Was bedeutet Achtsamkeit eigentlich, und wie können wir sie wirklich in unseren Alltag integrieren?
Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, ohne ihn zu bewerten. Sie stammt aus der buddhistischen Tradition, hat aber auch in der westlichen Psychologie und Therapie an Bedeutung gewonnen. Achtsamkeit bedeutet, sich seiner Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst zu sein und diese ohne Ablenkungen oder Bewertungen zu akzeptieren. Es geht darum, die Gegenwart voll und ganz zu erleben, anstatt in Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu verweilen. Die Praxis der Achtsamkeit hat zahlreiche Vorteile für Körper und Geist. Studien zeigen, dass Achtsamkeit Stress reduzieren, die emotionale Resilienz stärken und die allgemeine Lebensqualität verbessern kann.
Hier sind einige praktische Achtsamkeitstipps, die ich regelmäßig praktiziere:
Achtsames Atmen
Nimm dir regelmäßig ein paar Minuten Zeit, um dich auf deinen Atem zu konzentrieren. Setze oder lege dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Versuche, dich nur auf deinen Atem zu konzentrieren und Gedanken, die aufkommen, sanft loszulassen.
Achtsames Essen
Esse bewusst und genieße die Mahlzeit. Nimm dir Zeit, um auf die Texturen, Aromen und Gerüche zu achten. Vermeide Ablenkungen wie das Handy oder den Fernseher und konzentriere dich vollständig auf das Essen.
Achtsame Spaziergänge
Nutze Spaziergänge, um Achtsamkeit zu praktizieren. Achte auf die Geräusche um dich herum, die Farben der Natur und das Gefühl des Bodens unter deinen Füßen. Lass deine Gedanken ziehen und genieße einfach das Gehen.
Achtsame Kommunikation
Sei bei Gesprächen präsent. Höre aktiv zu, ohne sofort zu urteilen oder zu reagieren. Versuche, dich in die Perspektive des anderen hineinzuversetzen und wirklich zu verstehen, was er oder sie sagt.
Dankbarkeit üben
Nimm dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit, um über drei Dinge nachzudenken, für die du dankbar bist. Dies kann helfen, wenn man mit vielen negativen Gedanken zu kämpfen hat.
Natürlich gehört auch die Meditation zur Achtsamkeitspraxis. Vielleicht hast du ja Lust, es mal auszuprobieren. Du kannst auch erstmal mit nur fünf Minuten anfangen. Es gibt außerdem ganz viele geführte Meditations-Apps oder Videos, die dir den Einstieg erleichtern können. Vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen meditiere ich persönlich am liebsten.
Leichte Yogaübungen
Was mir sehr hilft, um meinen Körper besser zu spüren und im Moment zu sein, sind leichte Yogaübungen. Dafür reichen schon fünf Minuten am Morgen oder am Abend aus. Das dehnt den Körper und bringt Ruhe hinein.
Was mir ganz wichtig ist zu betonen: Wir sehen oft auf Social Media perfekte Tage, an denen diese Achtsamkeitsübungen wie ein Uhrwerk ausgeführt werden. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass es sich für dich gut anfühlt und dass es dir hilft. Perfektionismus, Druck und Stress haben hier überhaupt nichts verloren. Diese Übungen sollen dir helfen, dich zu spüren und in die Verbindung zu dir zu gehen und das darf bei jedem anders aussehen. Achte auf dich und ganz viel Freude bei den Übungen.